In welche digitalen Marketingkanäle und -themen sollte man 2025 investieren? Wie verteilt man sein Marketingbudget effizient? Hier erfährst du, welche Trends und Strategien das neue Jahr prägen und wo du dein Budget zielgerichtet einsetzen kannst.
Online-Marketingbudget: prozentualer Anteil am Umsatz
Zwischen 4 bis 15 % des Umsatzes werden im deutschsprachigen Raum im Schnitt für das gesamte Marketing verwendet. Je kleiner ein Unternehmen, desto höher ist durchschnittlich der Anteil der Marketingkosten am Umsatz. Ausnahmen bestätigen natürlich die Marketingbudget-Regel. Jedes Unternehmen ist einzigartig, so ist auch die Schwankungsbreite im Budget sehr hoch. Dennoch, will man halbwegs rentabel wirtschaften, geben die folgenden Marketinganteile eine grobe Orientierung.
Hier ein paar aktuelle Beispiele für Marketingbudgets:
- Procter & Gamble: 10–15 % (weltweit)
- Red Bull: 25–30 %
- Nike: 12–15 %
- Ferrero: ca. 2 %
- Lidl: <1 %
Jedes Unternehmen rechnet dabei aber auch unterschiedliche Kosten-Faktoren mit ein. Es ist daher wichtig zu verstehen, wo denn eigentlich die Kostenblöcke im Marketing liegen.
Marketing-Kostenverteilung
Verschiebung von Offline zu Online: Immer mehr Unternehmen investieren verstärkt in digitale Kanäle, da diese flexibler, zielgerichteter und oft kosteneffizienter sind.
Laut Studien lag der Anteil von Online-Marketing-Budgets in den letzten Jahren bei etwa 50 % oder mehr – und die Tendenz steigt weiter. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2029 fast 80 % der weltweiten Werbeausgaben in den digitalen Bereich fließen werden.
Mitarbeiterkosten im Marketing
Einer der größten Kostenfaktoren im Marketing – wie in vielen anderen Bereichen auch – ist das eigene Team. Im Schnitt entfallen etwa 30 % der Marketingkosten auf das Personal. Know-how und Engagement sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Hat man in einem Bereich nicht genug Inhouse-Kompetenzen, lohnt es sich, Aufträge extern zu vergeben und sich auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die steigende Spezialisierung im Marketing macht diesen Ansatz zunehmend attraktiver.
Marketing is a people business.
In unserer hochspezialisierten Online-Welt greifen immer mehr Unternehmen auf externe Unterstützung zurück. Agenturen bieten für dieses Szenario flexible Möglichkeiten der Zusammenarbeit: von Consulting über operative Umsetzung bis hin zu Qualitätssicherung – vor Ort oder remote. Die Modelle sind vielfältig und bieten jedem Unternehmen die passende Lösung.
Marketingbudget Online vs. Offline
Auch wenn die Trennung zwischen Offline und Online mittlerweile etwas veraltet klingt, liegt der Anteil der Online-Investitionen bei vielen Unternehmen aktuell bei ca. 50 % oder mehr. Klassische Marketingmaßnahmen wie Events und Druckmaterial sind oft in der Entwicklung teurer, bleiben aber in einigen Branchen nach wie vor wichtig – vor allem als Basis für digitale Inhalte.
Im Sinne von „Digital first“ verschiebt sich dieses Verhältnis immer weiter in Richtung Online. Gerade in Zeiten wachsender Digitalisierung investieren Unternehmen zunehmend in digitale Kanäle wie Social Media, Programmatic Advertising und Content Marketing, um flexibel und skalierbar zu agieren.
Tipp für 2025: Überprüfe regelmäßig, ob Offline-Maßnahmen immer noch zum Erfolg beitragen oder ob das Budget besser in digitale Kanäle umgeschichtet werden sollte. Experimentiere mit Hybridformaten, die Online und Offline verbinden.
Online-Marketingbudget: Worin man 2025 investieren sollte
Jedes Business ist natürlich anders, doch die folgenden Themen sollten in jedem Fall eingeplant werden. Die prozentualen Anteile beziehen sich auf den Mix innerhalb des Online-Marketing-Budgets und basieren auf aktuellen Trends und Best Practices.
Marketingthema | Anteil am Online-Budget |
Content Creation / Content Marketing | 30 % |
Optimierung UX & SEO | 15 % |
Paid Channels, inkl. Social Media | 20 % |
Webentwicklung | 10 % |
Marketing Automation / CRM | 10 % |
Testing & Analytics | 5% |
Social Ambassador | 5% |
Digital Innovation (Fail Quick) | 5% |
Interne Prozesse optimieren | Mut / Ausdauer |
Mit der zunehmenden Bedeutung von hochwertigem Content in SEO, E-Mail-Marketing und Social Media hat sich der Anteil im Vergleich zu den Vorjahren erhöht. Nützliche Inhalte mit Mehrwert für den User, Videos und Podcasts, interaktive Inhalte und KI-generierter Content (bei Bild-, Video- und Audioproduktion, Personalisierung, Übersetzung und Lokalisierung etc.) sind Wachstumstreiber.
Paid Channels inkl. Social Media
Paid Advertising wird ein immer härter umkämpftes Feld. Wer 2025 mithalten will, braucht eine schlaue Strategie und laufende Optimierungen, um seine Kosten im Rahmen zu halten. Jede Plattform bietet mittlerweile Paid-Optionen an. Die Kunst liegt aber weiterhin darin, zu priorisieren: den richtigen Kanal zu wählen, weniger erfolgreiche Channels oder Kampagnen frühzeitig zu stoppen und daraus Learnings zu übertragen.
Schlechte Konversionsraten durch nicht optimal gestaltete Landingpages und fehlendes Testing bleiben die Herausforderungen. Das Thema Tracking wird 2025 eine noch größere Rolle spielen, da Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO den Einsatz von Tracking-Methoden weiter einschränken. Tools für First-Party-Daten und sauber integrierte Analytics-Lösungen sind deshalb unverzichtbar.
Tipp für 2025: Interne Prozesse und Automationen werden immer relevanter. Einmal gut durchdacht, reduziert sich der Aufwand erheblich, und man kann ins Optimieren einsteigen. Zusätzlich eröffnen KI-gestützte Tools für Budgetsteuerung und Kampagnenanalyse neue Möglichkeiten.
Webentwicklung
Wartung, Hosting und die Entwicklung von neuen Features schlagen weiterhin mit rund 10 % zu Buche. Dieses Budget dient dazu, den laufenden Betrieb und die Erneuerung von Websites, Apps und Portalen zu sichern und technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Der Trend geht weiter weg von großen Mega-Relaunches hin zur kontinuierlichen Optimierung. Ein vielzitiertes Beispiel bleibt Amazon, das stetig kleine Verbesserungen umsetzt, anstatt große Umstellungen vorzunehmen.
Vor allem in den letzten Jahren hat sich gezeigt, wie entscheidend eine performante und mobil optimierte Seite ist. Für jede neue Seitenkonzeption sollte man daher zuerst auf mobile Mockups setzen. Auch wenn wir gewohnt sind, am Desktop zu arbeiten und zu konzipieren, gilt es, sich immer wieder in die Situation der mobilen Nutzer zu versetzen.
Tipp für 2025: Es gilt immer mehr: Mobile first! Für E-Mails, Websites und Lead-Strecken gleichermaßen. Nutzer erwarten nahtlose und schnelle Erlebnisse auf mobilen Endgeräten – von der Navigation bis zum Abschluss von Transaktionen.
Optimierung und technical SEO
Die User Journey geht auf der Startseite los? Weit gefehlt. Nutzer müssen überhaupt erst auf die Website gebracht werden. Content Marketing und die laufende Optimierung von Bestandsseiten bleiben hier der Schlüssel zum Erfolg. Ob User Experience (UX) oder Suchmaschinenoptimierung (SEO) – wer vorne mitspielen will, muss stets auf der Höhe der technologischen Entwicklung sein, sowohl bei Hardware als auch bei Software.
Content der vergangenen Jahre zu überprüfen und die Hausaufgaben bei Core Web Vitals und Performance zu machen, ist längst selbstverständlich. Seitenladegeschwindigkeit, Responsiveness und visuelle Stabilität sind weiterhin wichtige Faktoren, um Usern ein optimales Erlebnis zu bieten und eine gute Platzierung in den Suchergebnissen zu sichern.
Tipp für 2025: Core Web Vitals und Performance sind ein absolutes Must – nicht nur für die Suchmaschinen, sondern in erster Linie für die Zufriedenheit der Nutzer.
Marketing Automation / CRM
Kunden besser verstehen und Prozesse automatisieren – das bleibt das Ziel von Marketing Automation. Das spart nicht nur Personalkosten oder erlaubt es dem Team, sich um wichtigere Dinge zu kümmern, sondern sorgt auch für zielgenauere Botschaften an Kunden und Interessenten sowie einen effizienteren Workflow (Reminder: Kosten für Marketing-Mitarbeiter!).
Lead Scoring, Nurturing und 360°-Sicht auf den Kunden bleiben heiße Themen. Am Ende zählt jedoch eine durchdachte Leadgenerierungs-Strategie, die langfristig für nachhaltigen Erfolg sorgt. Mit unseren Quick Onboardings bieten wir nicht nur die passende Strategie, sondern auch erste Schritte mit brauchbaren Ergebnissen.
Beliebte Tools sind weiterhin Marketo, HubSpot und Emarsys. Auch neue KI-gestützte Lösungen wie ActiveCampaign oder Salesforce Einstein spielen 2025 eine immer größere Rolle.
Tipp für 2025: Automatisierung ist nur dann erfolgreich, wenn sie personalisiert und strategisch eingesetzt wird. Teste verschiedene Automatisierungs-Workflows und optimiere sie regelmäßig anhand der Ergebnisse.
Content Creation im Marketingbudget
Für die Content-Entwicklung sollte man auch 2025 – wie auch in den vergangenen Jahren – einen festen Anteil des Marketingbudgets einplanen. Denn: Ohne Content keine Touchpoints! Dabei geht es nicht darum, so viele Nutzer wie möglich mit einem Content-Marketing-Konzept zu erreichen, sondern die richtigen Nutzer. Klasse statt Masse bleibt hier die Devise!
Die Customer-Journey besteht nicht aus einem, sondern aus vielen Touchpoints, die sich oft über einen langen Zeitraum erstrecken. Wer vorab plant und sich z. B. in Content-Marketing-Workshops weiterbildet, kann langfristig und nachhaltig für sein Unternehmen profitieren. Ein entsprechendes Monitoring zeigt auf, welche Inhalte besonders gut performen und liefert die Beweise für weitere Investments.
2025 sollte auch für ein Content Audit genutzt werden. Evergreen-Inhalte sollten regelmäßig überprüft und durch neue Module oder Formate erweitert werden, um ihre Relevanz und Aktualität zu erhalten und zu steigern.
Tipp für 2025: Bestandsaufnahme machen und Altbestände als Grundrauschen nutzen. Denke über weitere Publishing-Kanäle und neue Formate nach, wie z. B. interaktive Inhalte, Kurzvideos etc.
A/B-Testing und Data Analytics
Wer ein nicht unerhebliches Marketingbudget für seine digitalen Marketingkanäle ausgibt, sollte stets wissen, wie gut die Nutzer mit diesen Kanälen und deren Inhalten umgehen – oder eben nicht. Werden die Ziele erreicht oder verfehlt? Daher sollten die eigenen Kanäle, z. B. mithilfe eines Tracking-Konzeptes, genauestens gemessen und bis ins letzte Detail optimiert werden.
Wer Geld in die Hand nimmt, um Besucher auf die eigene Seite zu bringen, sollte sicherstellen, dass diese nicht frustriert werden. Optimierte Landingpages, klare CTAs und eine reibungslose User Journey sind das A und O, um Besucher zu überzeugen und Conversions zu erzielen.
Tipp für 2025: Durch die Vielzahl an Tracking-Blockern und Einschränkungen durch Datenschutzrichtlinien wird das Thema Server-Side Tracking noch wichtiger. Zudem gewinnt Data Ownership an Bedeutung – Unternehmen sollten verstärkt auf First-Party-Daten setzen und Tools einsetzen, die diese Daten sicher und effektiv auswerten können.
Social Ambassador & neue Formate
Mal ehrlich, was genau bedeutet „Social“ wirklich? Es geht nicht nur um Posts oder Likes – Social steht für Dialog, Engagement und die Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden. Auch 2025 wird es darum gehen, Mitarbeiter und Influencer als Botschafter eines Unternehmens zu gewinnen. Der Schlüssel: Anlässe schaffen, die es den Botschaftern leicht machen, Positives über das Unternehmen zu berichten.
Auf Social-Media-Kanälen sollte es nicht darum gehen, bestehende Inhalte von der Website einfach zu recyceln. Vielmehr müssen die Inhalte die Besucher dazu motivieren, sich aktiv mit der Marke auseinanderzusetzen und einen Austausch zu starten. Reminder: Auf einer Website (Onlineshops ausgenommen) bewegen sich Besucher im Schnitt nur wenige Minuten. Newsletter werden, sofern geöffnet, nur wenige Sekunden gelesen. Social Channels, wie LinkedIn oder TikTok, bieten hingegen ein großes Potenzial für längere Interaktionen.
Die Aufgabe einer Social-Media-Strategie besteht darin, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen und Inhalte so auszuspielen, dass sie Dialoge anregen. Dazu gehören auch kreative Formate, Storytelling und Ad-hoc-Reaktionen auf aktuelle Ereignisse, um relevant zu bleiben. Vor allem gehört Authentizität dazu: Inhalte, die Vertrauen schaffen und Botschafter glaubwürdig machen.
Tipp für 2025: Ca. 20 % der Mitarbeiter sind im Schnitt motivierte Botschafter – eine riesige Ressource! Mache es ihnen leicht, Botschaften zu teilen, indem du Vorlagen, Inhalte und Tools zur Verfügung stellst. Nutze Plattformen, die Mitarbeiter-Content fördern, um Reichweite und Sichtbarkeit effektiv zu steigern.
Digital Innovation
Ausprobieren und scheitern: Nur wer Marketingbudget dafür bereitstellt, Dinge einfach mal zu testen, kann den Grundstein für 2025 legen. Ob innovative Methoden, neue Tools oder eine komplett verrückte Idee mit künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Automation oder Neurokrams – Innovation lebt von Experimenten!
Innovation heißt Fehler zu akzeptieren!
Neue Ideen zu generieren und gezielt auf Nutzerbedürfnisse auszurichten, erfordert nicht selten radikale Veränderungen. Genau diese Veränderungen gehen jedoch immer mit dem Risiko des Scheiterns einher. Ein Ansatz, der – vor allem im deutschsprachigen Raum – leider noch zu selten Teil der Unternehmenskultur ist.
Ein Beispiel aus unserer eigenen Praxis: Wir haben in unserer Agentur vor einiger Zeit eine „Fail Wall“ eingeführt. Hier werden nicht nur Fehler akzeptiert, sondern aktiv forciert. Ähnlich wie bei Unternehmen wie Spotify oder Google sind Fehler bei uns kein Hindernis, sondern ein zentraler Bestandteil der Innovationskultur.
Tipp für 2025: Leg ein kleines Innovationsbudget zur Seite, um neue Technologien oder ausgefallene Ideen auszuprobieren. Fehler gehören zum Prozess – nutze sie, um langfristig innovative Strategien zu entwickeln.
Interne Prozesse optimieren
Bei all den tollen Marketingkampagnen, Content-Ideen und Tracking-Features wird oft ein entscheidender Punkt vergessen: Das Marketing-Team selbst fit zu halten. Prozesse zu hinterfragen und kontinuierlich besser zu werden, ist genauso wichtig wie jede Kampagne.
Das beginnt bei Styleguides, Bildarchiven, Dokumentenablagen, Fehler-Boards und Sitzungsformaten und reicht bis hin zur Automatisierung und Zusammenarbeit mit externen Partnern. Mindestens einmal im Jahr sollte sich das Team treffen, um genau darüber zu sprechen – und auch persönliche Ziele, Herausforderungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu reflektieren.
Tipp für 2025: Mache die Optimierung von Prozessen zu einem festen Bestandteil eures Jahresplans. Etabliere regelmäßige Workshops oder Feedback-Runden, in denen das Team bestehende Abläufe hinterfragt und gemeinsam Verbesserungsvorschläge entwickelt.
Marketingbudget 2025: Unser Standpunkt
Ein gutes Team und die Zusammenarbeit mit Agenturen, um Lastspitzen auszugleichen und Know-how schnell aufzubauen, bleiben die größten Hebel.
Unsere Erfahrung zeigt: Know-how-Transfer ist insbesondere in der Zusammenarbeit mit Agenturen extrem wichtig. Für neue Themen sollte man bereits in der Marketingbudgetplanungsphase einen Puffer anlegen. Wer kann schon Ende Dezember sagen, was im nächsten Herbst an neuen Maßnahmen nötig sein wird?
Es gibt viel zu tun. 2025 wird hoffentlich nicht nur für uns, sondern auch für dich ein spannendes Jahr. Statt über zu wenige Mitarbeiter und zu wenig Geld zu jammern, sollte man sich fragen, was man mit beschränkten Ressourcen erreichen kann. Denn Management ist der erfolgreiche Umgang mit beschränkten Ressourcen.
Mach das Beste daraus.
Wie willst du dein Marketingbudget in 2025 einsetzen?
Gerne bieten wir dir einen Call an, um deine Budgetideen weiter zu konkretisieren und die Prioritäten optimal auszurichten.