Wer im Online Marketing erfolgreich sein will, der kommt um SEO (Search Engine Optimization) nicht herum. Die richtigen Taktiken bei der Suchmaschinenoptimierung helfen deiner Website dabei, für die richtigen Suchbegriffe und Themen hoch gerankt zu werden. Doch wenn man dabei wirklich erfolgreich sein will, ist Expertise gefragt. Neben umfangreichem Fachwissen sollte ein SEO-Spezialist auch immer auf dem Laufenden sein, welche neuen SEO-Trends und Taktiken gerade aktuell sind. Wir haben euch hier einige wichtige Neuerungen im SEO-Bereich für das Jahr 2022 aufgelistet.
- User Experience als Ranking Faktor
- Fokus auf Video Content
- Nach BERT kommt MUM
- SERP’s verändern sich ständig
- Longtail SEO
- Fokus auf EAT
User Experience als Ranking Faktor
Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung für Google ist die User Experience einer Website. Wichtige Begriffe, die du dabei im Blick haben solltest sind Time on Page, Bounce Rate und CTR (Click throught Rate).
Die Time on Page gibt an, wie viel Zeit ein User auf der Website verbringt, bevor er sie wieder verlässt. Dieser Wert sollte möglichst hoch sein, da davon ausgegangen werden kann, dass der Besucher der Seite hier die Informationen gefunden hat, nach denen er ursprünglich gesucht hatte.
Dieser Wert sollte zwar möglichst hoch sein, muss aber natürlich trotzdem immer im Hinblick auf den Inhalt und die Funktion der jeweiligen Website betrachtet werden.
Die Bounce Rate gibt an, wie viele Besucher der jeweiligen Website die Seite ohne eine Interaktion wieder verlassen haben. Sie wird in Prozent angegeben und berechnet sich aus der totalen Besucheranzahl geteilt durch die Zahl der User, die tatsächlich interagiert haben. Eine Interaktion kann in diesem Fall ein Klick auf einen Link, das Ausfüllen eines Formulars oder sogar ein Kauf sein. Eine hohe Bounce Rate könnte ein Indikator dafür sein, dass Besucher der Website den Inhalt nicht relevant finden, oder sich auf der Seite nicht zurechtfinden. Auch hier muss natürlich der Aufbau und Nutzen der Website in der Interpretation mit in Betracht gezogen werden.
CTR – die Abkürzung für Click-through-Rate- ist das Verhältnis von Klicks auf einen Link auf einer Website, innerhalb einer Werbeanzeige oder einer E-Mail im Verhältnis zu den Besuchern des jeweiligen Inhalts. Auch hier wird natürlich eine möglichst hohe Rate angestrebt, da dies bedeutet, dass die Werbung oder der Link interessant für den User ist. Ist die CTR niedrig, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Inhalte für die Zielgruppe nicht besonders relevant sind oder die Keywords angepasst werden sollten, um genau die richtige Zielgruppe auch zu erreichen.
Diese Faktoren sind, neben vielen weiteren Einflüssen, wichtige Rankingfaktoren deiner Website und sollten immer in eine Analyse mit einbezogen werden. Gibt es hier Defizite, ist SEO-technisches Know-How gefragt, um eine Verbesserung zu erzielen.
Fokus auf Video Content
Ein Fokus, auf den im Jahr 2022 besonders Wert gelegt werden sollte, ist Video Content auf deiner Website. Mit passenden Videos kannst du die Experience auf deiner Website auflockern und hochwertigen Content liefern. Je nach Nutzen der jeweiligen Seite können dies Produktvideos, Videos mit Erklärungen und Tutorials, informierende Videos, unterhaltender Content und vieles mehr sein. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. Unabhängig vom Inhalt sind Videos eine tolle Möglichkeit, Inhalte schnell, einfach und anschaulich zu vermitteln. Ob auf der eigenen Website oder dem eigenen YouTube-Kanal: im Jahr 2022 kommst du um Video-Inhalte nicht herum, um mit den gewünschten Informationen für deine Besucher hoch gerankt zu werden.
Hierbei sollte nicht nur Wert auf den Inhalt des Clips gelegt werden, auch die Metadaten sind ein wichtiger Faktor, um von Google in ein Themengebiet eingeordnet und dementsprechend gerankt zu werden. Wie das geht, erfährst du im nächsten Punkt.
Nach BERT kommt MUM
Multitask Unified Model – auch abgekürzt mit MUM- beschreibt einen neuen Ansatz von Google, nachdem die Suchmaschine sich mehr auf den Content als Ganzes konzentrieren will. Konkret bedeutet dies, dass Google nicht nur Text analysiert, sondern auch durch entsprechende KI dazu in der Lage ist, Inhalte von Videos, Bildern und Audios zu erfassen und als Rankingfaktor mit einzubeziehen. Dadurch ist es möglich, bei einer Suchanfrage noch relevantere Ergebnisse zu erhalten, da mehr Faktoren des Contents einer Website einbezogen werden können.
Abgelöst von MUM wurde das vorherige Algorithmus-Modell BERT (BERT = Bidirectional Encoder Representations from Transformers). Dieses Modell war ebenfalls basierend auf künstlicher Intelligenz, welche es ermöglichte, den Kontext einer Suchanfrage besser zu verstehen und Zusammenhänge zwischen einzelnen Wörtern herzustellen. Mit MUM werden neueste Ansätze von künstlicher Intelligenz mit Machine Learning kombiniert, um noch präzisere Suchergebnisse liefern zu können.
Ein wichtiger Punkt also, den du bei der Veröffentlichung deines Contents beachten solltest, um möglichst hohe Rankings zu erzielen und mit deinen Inhalten von genau der richtigen Zielgruppe gefunden zu werden.
SERP’s verändern sich ständig
Als Search Engine Result Page, oder kurz: SERP, wird die Darstellung der Suchergebnisse in der verwendeten Suchmaschine bezeichnet. Wie im vorherigen Punkt schon erwähnt, werden der Aufbau und die Funktionen laufend angepasst und um Features erweitert. Dabei ist es wichtig für SEO-Experten, auf dem Laufenden zu bleiben und Websiteinhalte dementsprechend anzupassen, um auch weiterhin im Ranking vorne zu bleiben.
Während sich Suchmaschinen in der Vergangenheit nur auf wenige Kriterien zur Bewertung einer Website im Bezug auf Ranking konzentriert haben, ist es mit fortschreitender Technologie und künstlicher Intelligenz der Suchmaschinen immer mehr möglich, die Suchergebnisse entsprechend anzupassen und passende Websites anzuzeigen.
Hierbei wird immer mehr Fokus auf einzelne Informationen und Inhalte einer Website gelegt, die zur Beantwortung der Suchanfrage dienen. Mithilfe von Content-Fragmenten, sogenannten „Fraggles“, können einzelne Teile des veröffentlichten Contents auf verschiedenen Stellen in die Suchergebnisseite eingebunden werden. Hierbei findet der Suchende die Antwort auf seine Frage beispielsweise schon zusammengefasst in den Ergebnissen, ohne nochmal einen zusätzlichen Link ansteuern zu müssen.
Was für den User praktisch ist, kann hierbei für Website-Betreiber nachteilhaft sein, da dies weniger Traffic und Klicks auf der eigentlichen Seite bedeutet und zu Zero Click Searches führt. Was es damit auf sich hat, liest du im nächsten Punkt.
Longtail SEO
Eine Folge der sich ständig verändernden Suchmaschinendarstellung ist die Zunahme von Zero Click Searches. So werden Suchen bezeichnet, bei denen der User einen Begriff in die Suchmaschine eingibt und seine gewünschte Information schon direkt erhält, ohne eine weitere Website zu besuchen. Dadurch geht Websites natürlich wertvoller Traffic von potenziell interessierten Besuchern verloren. Da Zero Click Searches oft bei einfachen und oft gesuchten Begriffen entstehen, gewinnt hier Longtail SEO an Bedeutung, um diesem Problem entgegenzusteuern.
Bei Longtail SEO liegt der Fokus auf komplexeren und weniger gesuchten Keywords. Diese können nicht so einfach schon in den Suchergebnissen beantwortet werden und benötigen meist einen Besuch auf der Website um die gewünschte Information zu liefern. So können Traffic-Verluste durch Zero Click Searches gegengesteuert werden.
Fokus auf EAT
EAT bezeichnet im Allgemeinen die Vertrauenswürdigkeit und Seriosität einer Website. Die Abkürzung EAT steht für die englischen Begriffe Expertise, Authority und Trustworthiness. Dies ist für Suchmaschinen ein wichtiger Rankingfaktor, der die gezeigten Ergebnisse bei einer Suche maßgeblich beeinflusst. Wird nach einer bestimmten Information gesucht, sollen dem Nutzer der Suchmaschine natürlich möglichst relevante und passende sowie seriöse Quellen und Websites angezeigt werden, damit er seine gesuchten Informationen so schnell und unkompliziert wie möglich erhält. Deshalb werden Websites auch nach diesen Faktoren beurteilt.
Doch was bedeutet das in der Praxis?
Expertise: Expertise bedeutet, dass der Autor des veröffentlichten Contents Experte in seinem Bereich ist und möglichst viel Wissen und Erfahrung hat. Die Bewertung dieses Kriteriums erfolgt auf der Ebene der veröffentlichten Inhalte. Ist der Autor ein Experte in seinem Fach, steigert dies das Level der Expertise ungemein. So wird sichergestellt, dass die geteilten Informationen verlässlich und richtig sind.
Autorität: Ein weiteres Bewertungskriterium einer Website ist die Autorität. Hierbei liegt der Fokus auf der Bewertung der Website von anderen Fachexperten. Wird der Content deiner Website auf anderen relevanten Seiten verlinkt oder zitiert? Sind die Autoren des Contents bekannt in ihrem Fachgebiet? Je öfter andere seriöse Websites oder Benutzer deinen Content als vertrauenswürdig und wichtig bewerten, desto mehr steigert dies deine Autorität.
Vertrauenswürdigkeit: Sind die geteilten Informationen auf deiner Website richtig und verlässlich, am besten von Experten verfasst, dann steigert dies die Vertrauenswürdigkeit deiner Website. Auch transparente Informationen über den Websitebetreiber sowie Kontaktdaten sorgen für Vertrauen beim Besucher der Website. Hier sollte im Umkehrschluss darauf geachtet werden, keine schlecht aufbereiteten Inhalte oder falschen Informationen zu teilen, da dies die Vertrauenswürdigkeit der Website stark negativ beeinflusst.
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Worauf es bei einer SEO-Beratung ankommt, lest ihr hier im Interview mit unserem SEO-Spezialisten Tobias Schulze von mediaworx.