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Corporate Publishing im B2B-Bereich

Corporate Publishing wird schon lange nicht mehr als kurzfristiger Trend angesehen, sondern ist inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil des Inbound-Marketings geworden.

Der Begriff schließt alle Veröffentlichungen eines Unternehmens ein. Beim Corporate Publishing werden wertvolle und relevante Inhalte erstellt, mit der Absicht, eine klar definierte Zielgruppe anzusprechen und dieser wertvolle Informationen zu liefern.

Übersicht:

Ziele von Corporate Publishing

Das Ziel ist es, Interessenten und Kunden an das Unternehmen oder die Marke zu binden und sie im besten Fall als langfristige Kunden zu behalten. Außerdem soll das Image und die Bekanntheit gesteigert werden. Die Bezeichnungen Corporate Publishing und Content Marketing werden oft im selben Zusammenhang verwendet. Content Marketing ist eine Strategie, die sich aus dem Corporate Publishing heraus entwickelt hat, weshalb es zu vielen Überschneidungen kommt. Während das Hauptziel beim Content Marketing darin besteht, Reichweite zu generieren, mit potenziellen Kunden und Interessenten zu interagieren und Leads zu generieren, ist der Fokus von Corporate Publishing mehr auf die Bekanntheit und Expertise des Unternehmens ausgerichtet. Der Branding Aspekt spielt mitunter eine etwas wichtigere Rolle. Davon abgesehen sind die Grundgedanken und die Umsetzung beider Taktiken fließend und am Ende macht es die Balance aus Sales orientierten Inhalten und Branded Content. Warum sich jetzt jedes Unternehmen mit dem Thema Content Erstellung befassen sollte, erfährst du gleich.

Whiteboard mit Hand, die das Wort Audience schreibt

Welche Vorteile bringt Corporate Publishing?

Gute und qualitativ hochwertige Inhalte haben viele Vorteile. Wie das eigene Unternehmen und die Marke von Corporate Publishing profitieren kann, ist vielfältig – hier sind nur ein paar gute Gründe aufgelistet:

  • Content wirkt langfristig: Im Gegensatz zu klassischer Werbung ist Content nicht zeitlich begrenzt. Werden Inhalte veröffentlicht, können sie zeitlich unbegrenzt besucht und geteilt werden. Guter Content ist also eine langfristige Investition und wird laufend aktualisiert und über diverse Kanäle gestreut.
  • Content steigert das Ranking: Guter Content gehört zu den wichtigsten Kriterien für das Ranking bei Google. Hochwertige, einzigartige Inhalte werden von Google bevorzugt und gepusht. Wird der Content darüber hinaus auch noch von anderen seriösen Quellen verlinkt und geteilt, steigert das die eigene Autorität enorm. Achtet man zusätzlich noch auf die Auswahl der richtigen Keywords, steht dem Ranking in den oberen Plätzen nichts mehr im Wege. Content Marketing und SEO gehen hier Hand in Hand.
  • Content generiert Leads: Hochwertiger Content ist ein sinnvoller Weg, Leads zu generieren, ohne mit offensichtlicher Werbung aufdringlich zu wirken. Sind die veröffentlichten Inhalte gut und hilfreich, ist die Nachfrage nach weiterführendem Content und Angeboten / Lösungen / Cases Studies und Sales Kontakten naheliegend.
  • Content stärkt die Kundenbeziehungen: Durch den Aufbau von Vertrauen zwischen der Zielgruppe und dem eigenen Unternehmen können so langfristige und nachhaltige Beziehungen geschaffen werden, was in dieser Form über klassische Werbeanzeigen wohl nicht möglich wäre. Hilft dein Content den Besuchern deiner Website weiter oder unterhalten deine Social Media- Beiträge deine Zielgruppe? Dann bleibst du positiv im Gedächtnis. Nutze auch deine Kanäle zum Austausch – zum Beispiel, indem du auf Kommentare antwortest und reagierst. Persönlichkeit und direkte Kommunikation ist sympathisch und in vielen Fällen ein hilfreicher Service bei Problemen. Content geht so nahtlos in die Service Organisation über.
  • Content vergrößert die Reichweite: Guter Content wird gerne auf Social Media geteilt und weiterverbreitet. Dies schafft Reichweite – und das fast von alleine. Guter Content ist langlebig und wird auch ohne dein Zutun weiter verbreitet und genutzt. Dies ist eine tolle Methode, um deine Markenbekanntheit und deine Reichweite zu steigern. Am besten funktioniert das, wenn man andere auf die Bühne holt. Ob Kunden oder Partner. Geteilte Stories sind bessere Stories.
  • Content pflegt das Image: Du verfasst Content und veröffentlichst Beiträge mit hilfreichen Informationen und Einblicken zu deinem jeweiligen Themen-Bereich? Du leistest eventuell sogar einen Beitrag zur Lösung eines Problems oder zur Klärung einer Frage? Deine Zielgruppe wird dadurch nicht nur positive Assoziationen mit dir und deinem Unternehmen verbinden, sie stellen auch dein Fachwissen und deine Expertise unter Beweis. Die ist ein wichtiger Faktor für Vertrauen in dein Unternehmen für Kunden. Aber auch innerhalb der Branche lässt sich so die eigene Kompetenz und der Status aufbauen.

Worauf kommt es bei der Erstellung des Contents an?

Die Kunst bei der Erstellung der Inhalte ist, mit den Interessenten zu kommunizieren, ohne dass der Verkauf des eigenen Produkts oder der angebotenen Dienstleistung direkt im Vordergrund steht. Hierbei unterscheidet sich Corporate Publishing oder Content Marketing deutlich von aufdringlichen Werbeanzeigen und zielt viel mehr auf langfristige und feste Kundenbeziehungen ab.

Ziel der Inhalte sollte sein, zu informieren, beraten und zu unterhalten. Mit hilfreichen Inhalten bleibst du besonders gut im Gedächtnis und stärkst deine Kompetenz.

Auch positive Resonanz erzeugen besonders unterhaltsame Inhalte, wobei hier natürlich immer der Kontext in Betracht gezogen werden muss. Hierbei sollte man abwägen, in welcher Form unterhaltende Inhalte angemessen sind und in die eigene Content-Marketing-Strategie implementiert werden können, ohne deine Seriosität zu gefährden.

Bei der Erstellung von Content bietet es sich an, einen langfristigen Content-Plan zu kreieren, bzw. eine Content-Marketing-Strategie. So kannst du deine Inhalte besser planen und an die festgelegten Unternehmensziele anpassen. Personas und relevante Inhalte für jede Buyer-Stage sind bei der Streuung der Inhalte wichtig.

Wie erstelle ich eine Corporate Publishing Strategie?

Zwei Laptops, Papier und Stifte, zwei Personen sitzen an einem Holztisch

Nachdem du konkrete Ziele definiert hast, die du mit deinen Inhalten erreichen willst, ist es sinnvoll, die gewünschte Zielgruppe zu definieren und die jeweiligen Bedürfnisse und Ansprüche herauszufinden. Nur so kannst du deinen Content dementsprechend anpassen und relevante Informationen zur Verfügung stellen. Die geteilten Inhalte sollen den Empfängern schließlich einen Mehrwert bieten und positiv in Erinnerung bleiben. Hier sollte man sich anfangs auf 2-3 relevante Hauptzielgruppen konzentrieren, einen gewissen Grundstock an Content schaffen und dann je Phase im Entscheidungsprozess neue Inhalte liefern.

Expertentipp: Durch Marketing Automation lassen sich die Inhalte zur richtigen Zeit an die passenden Personengruppen ausspielen. Nicht als alleinige Maßnahme aber als Ergänzung zum klassischen Newsletter / Kundenmagazin, etc.

Außerdem kannst du so bei der Planung besser Rücksicht auf bestimmten Anlässen nehmen Hierzu können zum Beispiel Feiertage, Rabattaktionen, Firmeninterne Events oder saisonale Besonderheiten zählen. Content kann dann ganz einfach an diese Anlässe angepasst werden. Auch Branchenmutationen von Inhalten sind so einfach möglich. Am Ende zählt der Kontext einer Geschichte.

Publishing auf den richtigen Kanälen

Auch solltest du dir überlegen, auf welchen Kanälen du die Inhalte teilen und verbreiten willst. Der offensichtlichste Kanal ist hier natürlich die eigene Website/Blog. Auch klassische E-Mails und natürlich in diesem Zuge ein Newsletter bieten sich hervorragend zur gezielten Verbreitung deiner Inhalte an. Doch natürlich gibt es inzwischen noch viel mehr Kommunikationswege, die du auf keinen Fall vernachlässigen solltest.

Social Media-Kanäle wie beispielsweise Instagram, Facebook, LinkedIn oder Youtube sind hervorragende Plattformen, um auf deine Zielgruppe zuzugehen und zu kommunizieren. Deshalb ist es bei der Erstellung einer Content-Strategie sinnvoll herauszufinden auf welchen Plattformen und Kanälen sich deine gewünschte Zielgruppe vermehrt aufhält und auf deine Inhalte anspringt.  Bei der Erstellung deines Contents sind dir keine Grenzen gesetzt. Ob Blogbeiträge, Videos, Bilder,  Infografiken, Podcasts, Social-Media-Posts, E-Books – die Liste lässt sich noch lange weiterführen. Lass deiner Kreativität freien Lauf! Das ist aber auch die Gefahr, denn am Ende sollte der Erstellungsprozess schmal gehalten werden und bestehende Inhalte nur minimal angepasst werden müssen, um auf anderen Plattformen genutzt zu werden. Beachte auch: Inhalte nur auf einer externen Social Media Plattform zu veröffentlichen oder unabhängige Social Media Teams zu betreiben ist in den seltensten Fällen eine gute Lösung.

Erfolgsstory Corporate Publishing

Um herauszufinden, welche Inhalte deine Zielgruppe am meisten ansprechen und was am besten performt, sollten die getroffenen Maßnahmen und Veröffentlichungen kontinuierlich analysiert werden. So kannst du in regelmäßigen Abständen deine Strategie evaluieren und gegebenenfalls anpassen und wichtige Rückschlüsse über die Bedürfnisse deiner potenziellen Kunden gewinnen.

Corporate Publishing Beispiele

Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Unternehmen, die Corporate Publishing gezielt einsetzen. Centaur von Rossmann oder Alverde von DM sind klassische Offline Varianten von Kundenmagazinen aus dem B2C Bereich.

Logicline, ein Hersteller von Transportboxen aus Österreich, bietet mit seinem Blog umfangreiche Informationen und stellt Handwerker aus den unterschiedlichsten Bereichen vor.

Bauarbeiter stehen hintereinander
Quelle: Logicline (2022)

 

Iventa richtet sich mit seinem Magazin rund um das Thema Personalberatung an die HR Szene und HR Verantwortliche in Unternehmen. Dabei stehen aktuelle HR Themen im Fokus:

Online Magazin des Unternehmens Iventa
Quelle: Iventa (2022)

Fazit zu Corporate Publishing im B2B

Neben einer klaren Definition der Ziele, Zielgruppen und Kanäle braucht es auch das Buy in der gesamten Mannschaft, Inhalte und Insights aus dem Unternehmen zu liefern. Mitarbeiter werden zu Botschaftern und das Marketing zu teilen zu einem Verlag / Newsroom. Dieser Transformation muss man sich stellen. Gründe dafür gibt es genug und gerne rechnen wir den Business Case eines B2B Magazins / B2B Blogs mit dir durch.

Du willst dein Unternehmen mit Corporate Publishing voranbringen?

Wir bei mediaworx unterstützen dabei gerne! Lasse dich dafür von unseren Experten unverbindlich beraten. Ruf uns einfach an oder schreibe uns eine Nachricht – wir helfen gerne und beantworten deine Fragen!

Hannah Maronde

Hannah ist Online Marketing Managerin bei mediaworx. Sie ist Teil des Content-Teams und produziert Inhalte für mediaworx sowie diverse Kundenprojekte.

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