Es fühlt sich noch nicht so an, aber wir stehen kurz vor dem Next Big Thing, dem Ding, das die Welt wieder ein Stück verändern wird: Die Smartwatch
Wir sind im Jahr der Wearables: Kleine mobile Endgeräte die am Handgelenk oder anderen Stellen am Körper getragen werden. Die ersten Ansätze waren klobige Geräte, der ungelenke Versuch ein Smartphone am Handgelenk zu platzieren. Die zweite Stufe zeigt sich in Google Glass oder den Fitnessarmbändern verschiedener Hersteller – in ihrer Funktion und Alltagstauglichkeit noch begrenzt und doch eher etwas für Geeks.
Das wird sich sehr bald ändern:
Google hat mit “Android wear” und „Ok Google“ vorgelegt. Ein auf kleinsten Bildschirmen bedienbares Interface und eine Steuerung von Google Now (Googles Siri) über Sprache, ohne vorher irgendeinen Knopf zu drücken. Das Smartphone und auch die Uhr reagieren auf ein von ihrem Besitzer gesprochenes „Ok Google“, ähnlich dem „Computer“ auf dem Raumschiff Enterprise.
Auch von der Enterprise sind wir nicht mehr weit entfernt:
Nun ist die Uhr ein Gegenstand, der auch als Schmuck betrachtet wird. Während die bisherigen Smartwatches eher unattraktiv aussehen und damit diese Anforderung nicht erfüllen können, kommt mit der Moto 360 in den nächsten Wochen eine „echte“ Armbanduhr, die deutlich höhere Akzeptanz finden kann.
In einer Woche, am 09.09.14, wird Apple seine neuen Geräte vorstellen. Man darf getrost annehmen, dass Apple diese Entwicklung nicht verschlafen hat und so wie Apple das macht eine massentaugliche, begehrenswerte Smartwatch präsentieren wird. Damit schafft es die Geräteklasse dann zu Weihnachten von den Nerds in die Masse.
Und wie das erste iPhone nur der Anfang war, so werden auch diese Geräte erst der Anfang sein. Das Potential liegt darin, dass sie Standort, Kalender, Fortbewegungsmittel und tägliche Routine des Trägers kennen – sogar biometrische Werte wie Herzfrequenz und Körpertemperatur. So können sie schon beim Frühstück eine Verzögerung durch einen Stau auf der Strecke zur Arbeit melden oder an der Bushaltestelle automatisch die Wartezeit bis zum nächsten Bus anzeigen. Beides schon jetzt Realität im Smartphone.
Was wir tatsächlich mit einer Smartwatch tun werden, das werden wir in fünf Jahren sehen – und auch ein wenig mitgestaltet haben.