Smart Content Marketing ist nicht einfach nur ein cooles Feature in HubSpot. Wie es der Name schon verrät, kannst du auf eine clevere Art und Weise mehr Leads generieren. Was genau hinter Smart Content steckt und wieso du es für dich nutzen solltest, findest du in diesem Artikel heraus.
Was ist Smart Content?
Smart Content spielt im Marketing eine wichtige Rolle, da Zielgruppen automatisiert und individuell angesprochen werden können. Wir sprechen hier von einer Art Personalisierung, welche Inhalte dynamisch ausspielt. Egal ob Text, Bild oder Video – sämtlich Formate können aufgrund bestimmter Interaktionen auf einer Website oder in einer E-Mail direkt an die jeweiligen User angepasst werden. So fühlen sie sich individuell angesprochen und wertgeschätzt. Ebenso können CTAs, Forms, Landingpages oder E-Mails mittels Smart Content variiert und zielgenau ausgespielt werden.
Machen wir das Thema mal etwas greifbarer mit einem Beispiel aus der Praxis: Das Stichwort ist hier Werbeanzeige, Banner bzw. Pop-up. Nehmen wir an, du hast eine Katze als Haustier und suchst nach einem neuen Spielzeug im Internet. Wenn dir nun auf einigen Websites Werbung für Hundespielzeug angezeigt wird, ist das für dich irrelevant. Du fühlst dich nicht angesprochen. Viel eher würdest du der Werbung Aufmerksamkeit schenken, wenn stattdessen eine Katze abgebildet ist. Genau hier kommt Smart Content in Spiel. Aufgrund deines Suchverhaltens wird dir auf intelligente Art und Weise genau die Werbung ausgespielt, die eine gewisse Relevanz für dich besitzt.
Smart Rules
Mit sogenannten Smart Rules kann eine Kategorisierung der User vorgenommen werden. Das stellt sozusagen die Basis für das Ausspielen unterschiedlicher Inhalte dar. Im Folgenden erfährst du, wie man Zielgruppen segmentieren kann:
- Land: Man zeigt Usern unterschiedliche Inhalte, je nachdem, in welchem Land oder an welchen Standort sie sich befinden.
- Gerätetyp: Ganz nach dem Motto “mobile first” macht es Sinn, Inhalte auf Smartphones kürzer darzustellen als am PC. Die Usability beider Geräte unterscheidet sich enorm voneinander.
- Verweisquelle: Aufgrund dessen, ob ein User die Website direkt besucht und bereits Vertrauen aufgebaut hat oder erst über Google darauf stößt, werden auch hier andere Inhalte gezeigt.
- Kontaktlistenmitgliedschaft: In HubSpot kann man verschiedene Kontaktlisten anlegen und diesen ebenfalls individuellen Content ausspielen. Zielgruppen werden also eigens zusammengestellt.
- Lifecycle-Phase: Ein Kontakt kann sich in unterschiedlichen Lifecycle-Phasen befinden – vergleichbar mit einem klassischen Funnel. Diese Phasen setzen sich zusammen aus Subscriber, Lead, Marketing Qualified Lead, Sales Qualified Lead, Opportunity, Customer, Evangelist etc.
Wer von Grund auf neu mit Smart Content startet, für den bietet sich der Lifecycle zu Beginn an. An jeder Schnittstelle mit dem potenziellen oder bereits existierenden Endkunden kann exakt passender Content mit der richtigen Ansprache ausgespielt werden.
Vorteile von Smart Content
Um zu verstehen, weshalb Smart Content auch für deine Marketing-Maßnahmen Sinn macht, haben wir dir ein paar Vorteile aufgelistet:
Bessere Personalisierung
Wie bereits zu Beginn erwähnt, führt eine personalisierte Ansprache dazu, dass die empfangende Person den Inhalt als relevant einstuft. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Anzeige mehr Aufmerksamkeit und somit auch eine höhere Verweildauer geschenkt wird. Das verbessert die User Experience und letztlich auch die Conversion-Rate.
Besseres Targeting
Anhand der Daten deiner Website Besucher bekommst du ein genaueres Bild deiner Zielgruppe und kannst dementsprechend deinen Smart Content zielgenau verbessern. Folgende Daten sind dafür unter anderem relevant:
- Name
- Alter
- Wohnort
- E-Mail-Adresse
- Social Media Interaktionen
- Aktivitäten auf deiner Website
- Kaufabschlüsse bzw. Warenkorbabbrüche
- Besucher anderer Websites
Mithilfe dieser Daten kannst du bestimmte Segmente bilden und diese anschließend intelligent mit Smart Content bespielen. Der große Vorteil liegt nun darin, dass man mit einem Content-Format verschiedene Variationen erstellen kann, um diese unterschiedlichen Zielgruppen zu targeten.
Automatische Optimierungen
Smart Content schafft es, sich auf Basis der Aktivitäten von Websitebesuchern selbst zu optimieren. Für jeden Besuch werden automatische Lernprozesse durchgeführt. Dadurch kann enorm viel Zeit durch manuelles Optimieren erspart werden.
Besserer messbarer ROI
Aufgrund der oben genannten Punkte kann auch der ROI gesteigert werden. Logisch – je mehr Relevanz wahrgenommen wird, desto eher ist die Person beispielsweise dazu bereit, einen Kauf abzuschließen.
Wie funktioniert Smart Content?
Um Inhalte überhaupt dynamisch ausspielen zu können, braucht es die nötigen Daten der Website-Besucher. So können sinnvolle Kategorisierungen vorgenommen werden, welche schließlich unterschiedlichen Smart Content enthalten.
Die Daten basieren auf den Smart Rules, welche zu Beginn bereits erläutert wurden. Das heißt, wenn man Gerätetyp, Location & Co. kennt, kann der Content dementsprechend in verschiedenen Varianten angefertigt werden.
Beispiele hierfür sind, den CTA zu verändern oder Überschriften unterschiedlich zu formulieren. Auch Bildmaterial oder Farben können angepasst werden. Je nachdem, wie die Kategorisierung der verschiedenen Zielgruppen erfolgt, ändert sich das Aussehen der Website und ist vom Wording oder Aufbau an die jeweilige Gruppe angepasst.
Wichtig an dieser Stelle sind die Cookies. Sobald sie aktiv sind, kannst du die Daten für das CMS nutzen, bei welchem du deine Inhalte gestalten kannst. Aufgrund der Cookies weiß das CMS, ob es sich zum Beispiel um einen Erstbesucher oder wiederkehrenden Besucher handelt und spielt den entsprechenden Content aus. Ebenso werden alle anderen Smart Rules berücksichtigt, welche im Vorhinein definiert wurden.
Wie kann man Smart Content in HubSpot anwenden?
Je nachdem, wo du deinen Smart Content einsetzen möchtest, kannst du das ganz einfach in HubSpot einstellen. Im gezeigten Beispiel nutzen wir Content einer Website. Dafür gehst du im Menü auf Marketing > Website und wählst die entsprechende Seite aus. Im Content-Bereich kannst du das Modul auswählen, welches du bearbeiten möchtest.
Schritt 1: Smart Rule hinzufügen
Sobald du das Modul ausgewählt hast, welchem du Smart Content verpassen möchtest, kannst du links im Menü bei Smart Regeln “Hinzufügen” klicken.
Schritt 2: Kategorie auswählen
Nun erscheint ein weiteres Fenster, in dem du nun die entsprechende Kategorie auswählst, auf Basis dessen der Smart Content erstellt werden soll. Wir haben uns zur Veranschaulichung für “Lifecycle-Phase des Kontakts” entschieden.
Schritt 3: Smart Regeln definieren
Nachdem die Kategorie gewählt wurde, muss nur noch die entsprechende Regel hinzugefügt werden. Selbstverständlich gibt es je nach gewählter Kategorie andere Regeln zur Auswahl. Sobald du das erledigt hast, klickst du auf “speichern”. Und schon hast du deinen Smart Content erstellt.
Schritt 4: Verwalten des Smart Contents
Nun erscheint links im Menü die Smart-Regel, welche verwaltet werden kann. Zudem kann jederzeit zwischen der Standard- und Smart-Ansicht gewechselt werden. Bei uns heißt die Smart-Ansicht Opportunity, weil wir bei unserer Regel diese Option gewählt haben.
Wann ist es sinnvoll, Smart Content einzusetzen?
Im Prinzip ist es immer sinnvoll, Smart Content einzusetzen, weil du den Usern ein viel individuelleres Erlebnis ermöglichst. Allerdings sei gesagt, dass es für kleinere bzw. neue Unternehmen anfangs nicht absolut notwendig ist, gleich auf Smart Content zu setzen. Erst mal sollte der Fokus darauf liegen, Traffic zu generieren und auf sich aufmerksam zu machen. Durch die steigende Anzahl an Usern lernt man seine Zielgruppe viel besser kennen und weiß, nach welchen Kriterien man diese segmentieren kann. Sobald man merkt, dass die Conversion Rate in die Höhe geht und alles zu “laufen” beginnt, ist es eine Überlegung wert, auf Smart Content umzusteigen.
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