INBOUND 22: E-Mail-Marketing Do’s and Don‘ts – mit Jay Schwedelson 

Wer sich in der Welt des Digital Marketings bewegt, kennt Jay Schwedelson als den CEO von Worldata, einem der führenden Medien- und Direktmarketingunternehmen in den USA. Zusätzlich dazu gründete er im Jahr 2012 die Plattform subjectLine.com – ein kostenloses Bewertungstool für Betreffzeilen. Die Domain zählt heute zu den 1 % der besten Websites weltweit.  

Auszeichnungen wie etwa der Silver Apple Award des Direct Marketing Club of New York, bestätigen seine Expertise im Marketing Business. Wer könnte also besser geeignet sein, uns über die aktuellen E-Mail-Marketing Trends aufzuklären? 

Deshalb haben wir uns sehr gefreut, Jay Schwendelsons Talk bei der diesjährigen INBOUND von HubSpot live miterleben zu dürfen. 

Jay Schwedelson auf der Inbound 2022

Trends im E-Mail-Marketing und was man besser bleiben lässt 

In seiner Session ging er auf E-Mail-Marketing Do’s and Don‘ts ein. Eine Besonderheit seiner Vorträge ist, dass er brandaktuelle Daten mit seinem Publikum teilt und daraus Learnings ableitet, die zum aktuellen Zeitpunkt sofort anwendbar sind. Da der Bereich des E-Mail-Marketings sehr stark saisonal und anlassbezogen ist, ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und sein Wissen ständig mit den neuesten Erkenntnissen zu updaten.  

Die wichtigsten Learnings, die wir aus seinem spannenden Vortrag mitgenommen haben, fassen wir hier für euch zusammen. 

DO’S – 7 Tipps für deine Mailings & Newsletter 

User generierter Content 

Mails mit User-generiertem Content als Hauptbestandteil des Inhalts erzielen eine bis zu 32 % höhere Click-Through-Rate. Hier gilt es, die Bestätigung von anderen zufriedenen Kunden darzustellen. Mit Ausdrücken wie “Unser beliebtester Artikel XY” oder “ Unser meist gelesener Artikel” wird Vertrauen durch äußere Bestätigung geweckt. Der Effekt ist ähnlich wie bei positiven Bewertungen, wozu wir im nächsten Punkt kommen. 

Reviews sind ein wichtiges Trust-Element 

Kundenbewertungen sind ein, wenn nicht das wichtigste Trust-Element im Marketing. Dabei spielt es weniger eine Rolle, wie viele Bewertungen eingesammelt wurden, sondern dass es realistische Bewertungen gibt und diese wiederum an relevanten Stellen im Kaufprozess platziert werden. Wenn der Haupt-CTA (Call to Action Button) einer Mail auf eine Landing Page zum Abschließen leitet, bietet es sich an, relevante Kundenbewertungen in der Nähe des Abschlusses (des CTAs der Landingpage) zu platzieren. Dadurch wird die Intention der Kunden in Richtung Conversion verstärkt.  

Verwendung von GIFS im E-Mail-Marketing 

Während wir GIFs vermehrt in Chat Tools wie Slack, Microsoft Teams und Co. Nutzen, sind sie in E-Mails noch kein fester Bestandteil. Zu Unrecht! Denn laut Schwedelson steigern animierte GIFs die Click-Through-Rate bei Mails um 31 % im B2C Kontext und um 34 % im B2B Bereich.  

Segmentierte Mail Kampagnen steigern die Click-Through-Rate 

Wir alle wissen, dass man seine E-Mails nicht im Gießkannenprinzip verschicken sollte. Daher bilden wir Segmente. In folgender Grafik sieht man, welche Segmente gut performen und welche weniger gut. Allen Gruppen gleichmäßig gerecht zu werden wird schwierig, daher sollte man priorisieren: Unsere VIP- Top 1 % Kunden sollten eine andere Ansprache erhalten als unsere Cart-Abandonment-Gruppe.   

Quelle: Jay Schwedelson/Hubspot

Begriffe benutzen, die Aufmerksamkeit erregen 

Da die Betreffzeile einer Mail die erste Information ist, die der Empfänger erhält, ist es besonders wichtig, hier für Aufmerksamkeit und Interesse zu sorgen. Mit Begriffen wie “Bestseller”, “almost gone” (fast ausverkauft), “Truth” (Wahrheit) oder “actual” (aktuell, tatsächlich) werden die Leser dazu angeregt, mehr erfahren zu wollen. 

Die Landingpage auf das Wesentliche beschränken

Eigentlich ein alter Schuh. Trotzdem schadet es nicht, sich immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen: Eine Landingpage ein Ziel!
Landingpages, die ausschließlich auf das beworbene Angebot navigieren, haben eine Conversion Rate, die 240 % höher ist als bei Seiten, die mehr Navigationspunkte bedienen. 

Besondere Tage zelebrieren / eigene Tage erschaffen: Es gibt jeden Tag etwas zu feiern! 

Es gibt Tage für alles: Ob Tag der Weinbox, Tag des Buches, Tag der Eisenbahn. Warum also nicht auch einen Tag für das eigene Produkt? Unabhängig von großen Sale-Tagen wie dem Blackfriday oder der Weihnachtszeit kann man so die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe erregen und besondere E-Mails spielen. Wie im folgenden Beispiel: Wer hat schon etwas vom Tag der Freundschaft gehört? Wir nicht. Groupon nutzt es aber als Aufhänger um Variation in die Kommunikation zu bringen.  

Beispiel: Tag der Freundschaft

DON’TS – Fehler im E-Mail-Marketing, die du unbedingt vermeiden solltest 

Mails zur vollen Stunde versenden 

Laut Schwedelson werden über 80 % aller Mails zur vollen Stunde versendet. Dies führt dazu, dass eine einzelne Mail in der Masse schnell untergehen kann. Wer viele Mails abonniert hat, wird dies in seiner Inbox nachvollziehen können. Deshalb ein echter Insider-Tipp: Mails, die nicht zur vollen Stunde versendet werden, haben nachweislich eine höhere Öffnungsrate als jene, die zu anderen Uhrzeiten empfangen werden.  

Im B2C-Kontext konnte eine Steigerung der Öffnungsrate von bis zu 17 % festgestellt werden, im B2B-Bereich betrug die Steigerung bis zu 15 %.  

Links mit langer Ladezeit verwenden 

In jeder E-Mail werden für gewhnlich ein oder mehrere Links verwendet, um die Leser auf die gewünschte Website oder das beworbene Angebot weiterzuleiten. Doch Vorsicht: Hier gilt es, die Ladezeiten der jeweiligen Links zu beachten! Denn weiterführende Links, die länger als drei Sekunden Ladezeit aufweisen, führen zu einer 37 % höheren Abbruchrate. Der Fokus sollte auf einer schnellen Weiterleitung liegen, um die möglichen Interessenten nicht durch unnötige Schwierigkeiten auf der Customer Journey zu verlieren. 

Fazit zum HubSpot INBOUND E-Mail-Marketing Talk mit Jay Schwedelson 

Es gibt wirklich viele Dinge, die man machen kann, um seine Leser mit E-Mail-Marketing zu catchen. Mit ein bisschen Kreativität in den E-Mails und technisch performanten Landingpages kann nach wie vor viel im E-Mail-Marketing erreicht werden! Wir haben uns sehr gefreut, diese wertvollen und spannenden Tipps von Jay Schwedelson aus erster Hand zu erfahren und sind schon gespannt darauf, sie in der Praxis anzuwenden.  

Und weil’s so schön war noch 3 weitere wichtige Insights für Newsletter & Mailings 

  1. Black Friday funktioniert besser als Cyber Monday 
  2. Um Angebote zu promoten, eignet sich als Zeitangabe “Morgen” besser als ein spezifisches Datum oder ein Wochentag: E-Mails, die den Begriff “Morgen” in ihrer Betreffzeile verwenden, weisen eine 28 % höhere Öffnungsrate auf, als solche, die einen Wochentag verwenden. 
  3. Mythos: Der Begriff “Free” beeinflusst nicht den Spam Filter, Emojis ebenfalls nicht 

 

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Antonia Kraft

Antonia ist Marketing Automation Consultant mit Fokus auf HubSpot. Sie berät Kunden von der Implementierung über Leadgenerierung bis hin zu Integration mit anderen Softwares.

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